Kürzlich erreichte den Weltladen eine ganz besondere Lieferung Kaffee:
Segelkaffee aus Nicaragua bereichert schon länger das Sortiment, wobei „Segel“ bedeutet, dass der Kaffee von Mittelamerika mit dem Frachtsegler Avontuur nach Hamburg verschifft wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Containerfrachtern, in denen normalerweise Kaffee übers Meer transportiert wird, fallen hier kaum klimaschädliche Emissionen an.
Im Juli wurde in Hamburg die Fracht der Avontuur mit der frischen Kaffeeernte in Hamburg gelöscht. Dabei war auch eine Charge Kaffee, die bereits in Nicaragua geröstet und verpackt wurde. Ohne den Umweg über die Rösterei konnte dieser Kaffee direkt an die Läden ausgeliefert werden.
Um auch bei diesem letzten Weg möglichst wenig Emissionen zu produzieren, ist ein ehrenamtliches Team von engagierten Radfahrern in die Pedalen getreten und liefert den Kaffee direkt zu Läden in Celle, Münster und Paderborn. Ein Engagierter aus dem Weltladen Hildesheim hat den Kaffee in Hannover übernommen und ihn dann mit Fahrrad und Anhänger, ohne Motorunterstützung nach Paderborn geliefert.
Es geht also auch anders – zumindest um Zeichen zu setzen und zum Nachdenken anzuregen.
Kaffee, fair gehandelt, biologisch angebaut und geröstet in Nicaragua, mit dem Frachtsegler und Fahrrad transportiert … wer noch weniger Emissionen beim Kaffeegenuss verantworten möchte, müsste wohl auf Kaffee ganz verzichten. Aber das ist auch keine Lösung, so die Meinung im Weltladen.